Beim Aluminiumguss wird kein reines Aluminium eingesetzt, da es in seiner Reinform den wenigsten Ansprüchen und Verwendungszwecken genügt. Erst in Kombination mit unterschiedlichen Legierungselementen, wie Kupfer, Nickel, Magnesium, Silizium, mit eventuellen weiteren Zusätzen von Mangan oder Titan, können technisch optimale Eigenschaften erreicht werden.

Wegen seines niedrigen spezifischen Gewichtes wird Aluminiumguss überall dort eingesetzt, wo es, wie im Fahrzeugbau, auf Gewichtsminimierung ankommt und die Anforderungen an die Festigkeit beschränkt sind.

Beim Aluminiumdruckguss wird flüssiges oder teigiges Aluminium in eine vorgefertigte Stahlform gepresst. Das Verfahren wird wegen der hohen Kosten der Stahlformen nur bei hohen Stückzahlen angewendet.

Beim Kokillenguss wird die Schmelze unter Einwirkung der Schwerkraft in eine meist zweiteilige Dauerform aus Stahl gegossen. Deren Innenseite gibt die Konturen des Gussstücks wieder. Hohlräume und Hinterschneidungen können durch eingelegte Sandkerne gebildet werden. Nach Abkühlung wird die Form geöffnet und das Gussteil entnommen. Das Verfahren ist eine wirtschaftlich günstige Lösung zur Herstellung von mittleren und größeren Serien von Aluminiumgussteilen. Mit einer Kokille können bis zu 100.000 Abgüsse hergestellt werden.